LesenErstellt: 13.01.2024
Sie hier, ob es sich friedlich und ruhig in Carpin leben läßt oder ob Sie hier einen Ort finden werden,
an dem Sie vor Kummer und Gram keinen anderen Ausweg mehr sehen, als zu sterben, denn was wir hier seit
fast zweieinhalb Jahren erleben müssen, ist ein wahrer Albtraum.
Und selbstverständlich ist das Nachfolgende reine Phantasie und wir haben uns das alles nur ausgedacht, weil
wir böse Menschen sind - eine fast 80-jährige Frau und ihr Sohn. Und selbstverständlich sind die Charaktere in
dieser Geschichte frei erfunden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Im Dezember 2021 zogen wir hier in Carpin in unser neues Zuhause ein. Wir waren sehr zuversichtlich, daß
es ein schönes, ruhiges und wirkliches Zuhause wird. Im Vorfeld des Hauskaufs sprachen wir mehrmals mit
unseren neuen Nachbarn, der Familie L. Wir bekamen den Eindruck, daß es sich um freundliche, rücksichtsvolle
und ruhige Menschen handelt. Noch nie haben wir uns in unserem Leben so getäuscht. Wir haben hier kein neues, schönes
Zuhause gefunden, sondern die Hölle auf Erden.
Das erste Mal kamen bei uns Zweifel auf, als KWL Anfang Januar 2022, vier Tage nachdem er und seine
Frau BL von einer längeren Reise zurückgekehrt waren, an einem Sonntag mit der
Motorsäge
die Sträucher und Bäume vor seinem Grundstück beschnitt. Eine derartige Rücksichtslosigkeit kannten wir von unserem alten Zuhause nicht.
Und das Jahr hatte noch viele Sonn- und Feiertage und viele davon "nutzte" Herr L, um rücksichtslos Lärm zu verursachen.
Da wurden mit einem
Kärcher
die Rolläden gereinigt oder auch mal die Mülltonnen. Vielfach fuhr der alte Mann mit seinem
Uraltgabelstapler,
welcher extrem laut ist, umher, frei nach dem Motto: Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad. Auch ruhestörende
Reparaturen
mußten natürlich unbedingt an solchen Tagen stattfinden.
Aber es wurde noch "besser". Die Gartensaison begann und wir durften feststellen, daß Herr L immer und überall sein
Radio
dabei hatte. Und dessen Lautstärke ist keinesfalls so eingestellt, daß es nicht zu hören ist, ganz im Gegenteil. Es ist
auf unserem Grundstück überall zu hören, man hört es sogar im Haus und das sogar bei geschlossenen Fenstern. Möchte man
einfach mal die Natur genießen oder ein Buch lesen, dann ist das nicht möglich, weil ständig das Wummern des Radios zu
hören ist. Eines Tages war der Sohn aus der S zu Besuch. Das Radio wurde schon morgens 9 Uhr eingeschaltet, mit einer
Lautstärke, welche die auf der Straße vorbeifahrenden Autos übertönte. Die Bitte an den Sohn, die Lautstärke zu
reduzieren, quittierte dieser damit, daß er KWL aufforderte, das Radio
lauter
zu stellen, was dieser auch tat.
Da zahlreiche Gespräche mit Herrn L keinen Erfolg brachten, er weiterhin unnötigen und belästigenden Lärm
verursachte, wandte ich mich an das Amt Neustrelitz-Land mit der Frage, was ich sonst noch dagegen unternehmen könne.
Die zuständige Mitarbeiterin im Fachbereich "Ordnungswidrigkeiten" empfahl mir, ein Lärmprotokoll zu führen. Dies tat ich
dann auch und reichte dieses nach geraumer Zeit ein. Aber die Mitarbeiterin verweigerte die Ahndung der Ordnungswidrigkeiten
mit der Begründung, das Lärmprotokoll erfülle nicht die notwendigen Voraussetzungen. Später erfuhr ich dann, daß diese
Mitarbeiterin eine enge Bekannte der Familie L ist. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Herr L nannte mir viel später auch einmal den Grund für seinen Egoismus und seine Rücksichtslosigkeit: Da seine
Feriengäste für Ihren Aufenthalt bezahlen, d.h. Geld einbringen, wir als Nachbarn aber im Gegensatz für ihn nicht profitabel
sind, müsse er auf uns keine Rücksicht nehmen, jedoch auf seine Feriengäste schon. Diese Einstellung oder besser gesagt dieser
Charakter spricht Bände.
Jedoch greife ich schon viel zu weit vor und kehre zurück in den Spätwinter des Jahres 2022.
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